Presseinformation vom 21.09.2022

Kampagne „Sprach-Kitas retten“: Petition an den Deutschen Bundestag abgeschlossen

Die Kampagne „Sprach-Kitas retten“ erzielte mit ihrer Petition an den Deutschen Bundestag einen Achtungserfolg: Über 200.000 Menschen setzten sich mit ihren Unterschriften für einen Erhalt dieses für die Chancengleichheit von Kindern so wichtigen Bundesprogrammes ein, dessen Ende vor zwei Monaten vom Bundesfamilienministerium verkündet worden war. Auch die Mitarbeiterschaft und die Eltern der Elbkinder haben sich in den letzten Wochen intensiv für den Fortbestand der Sprach-Kitas eingesetzt und mit tausenden Unterschriften zum Erfolg der Kampagne beigetragen.

Die Organisatoren der Petition schreiben in ihrer Pressererklärung:

"Die erfolgreichste Petition in 2022 und unter den zehn erfolgreichsten Petitionen der letzten 15 Jahren: Mit einem Achtungserfolg beendet die Kampagne „Sprach-Kitas retten“ die Unterstützung für die von Wenke Stadach eingereichte Petition zur Rettung der Sprach-Kitas. Bis Dienstag, 20. September, 22.30 Uhr wurden 203.127 Unterschriften erfasst.

Dieser Achtungserfolg ist ein wichtiger Meilenstein für den Erhalt der bundesweit rund 6.800 Sprach-Kitas. Mit dem Erreichen des Quorums von mindestens 50.000 Unterschriften wird es zeitnah eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages geben. Bei der Anhörung muss das Bundesfamilienministerium Rede und Antwort stehen.

In den letzten Wochen haben bundesweit Eltern, Großeltern, Elternvertretungen, Fachkräfte in Kitas, Träger, Verbände und Gewerkschaften für die Kampagne „Sprach-Kitas retten“ Unterschriften gesammelt und dabei deutlich gemacht: der Rückhalt für die Sprach-Kitas ist gewaltig.

Aus Sicht der Kampagne „Sprach-Kitas retten“ ist es jetzt erforderlich, dass der Bund und die Bundesländer sehr schnell zu einer Einigung für die Fortführung der Sprach-Kitas kommen. Damit die gewachsenen Strukturen und Fachkräfte gehalten werden können, spricht sich die Kampagne für eine Verlängerung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ für zwei weitere Jahre aus. In diesen zwei Jahren können Bund und Länder eine angemessene Übergabe der Sprach-Kitas umsetzen, um so Kompetenzen und Fachkräfte zu halten.

Zum Erfolg der Petition erklärt Wenke Stadach, Petentin und Leiterin einer Sprach-Kita aus Neubrandenburg: „Ich freue mich riesig über die viele Unterstützung. Wir gehen mit kräftigen Rückenwind in die öffentliche Anhörung und ich freue mich darauf, persönlich mit der Bundesfamilienministerin und den Abgeordneten die beste Lösung für eine Fortführung der Sprach-Kitas zu diskutieren.“

Voraussichtlich am 17. Oktober 2022 wird die öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages stattfinden. Die Veranstaltung wird im Parlamentsfernsehen im Internet per Stream öffentlich gezeigt, ein entsprechender Zugang ist auf der Internetseite www.bundestag.de zu finden."

Es bedarf jetzt einer zügigen Übereinkunft zur Rettung der Sprach-Kitas, denn mit jedem Tag Ungewissheit droht der Verlust von Fachkräften und Wissen in den Einrichtungen. Dieser Verlust geht zu Lasten der Kinder und Familien in den Kitas und muss unbedingt von der Politik gestoppt werden.

Die Kampagne „Sprach-Kitas retten“ wird in den nächsten Tagen die Verhandlungen in Berlin genau beobachten und appelliert an alle Beteiligten, zeitnah eine Lösung im Sinne der Sprach-Kitas zu finden. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, plant die Kampagne gegenwärtig einen bundesweiten Aktionstag am 19. Oktober 2022. An diesem Tag wird zeitgleich der Einzelplan des Bundesfamilienministeriums für 2023 im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages besprochen."