Stand 02.03.2023
Presse-Information zu den Tarifverhandlungen TVöD VKA auf Bundesebene
Nachdem im letzten Jahr die Tarifverhandlungen nur für die pädagogischen Fachkräfte abgeschlossen wurden, finden nun erneute Tarifverhandlungen auf Bundesebene für alle Beschäftigten in Kommunen im Rahmen des TVöD VKA statt. Darunter fallen auch die Beschäftigten der Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH.
Gewerkschaften und Arbeitgeberverband tagten am 24.01.2023 und am 22./23.02.2023. Das am 23.02.2023 von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot in Höhe eines Inflationsausgleichsgeldes von 1.500 € im Mai 2023 und weiteren 1.000 € im Januar 2024 sowie eine Lohnsteigerung von 3% im Oktober 2023 und einer weiteren von 2% im Juni 2024 wurde von den Gewerkschaften als unzureichend abgelehnt. Nun wurde zu einem ersten ganztägigen Warnstreik am 08.03.2023 für alle Beschäftigten der Elbkinder von ver.di aufgerufen.
Während es in der Tarifrunde 2022 vor allem um strukturelle Lohnerhöhungen nur für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst, also Erziehungskräfte ging, werden bei der aktuellen Tarifrunde turnusmäßig die allgemeinen Lohnerhöhungen für alle Beschäftigten verhandelt.
Einige Fakten:
- Die Elbkinder betreuen mit rund 6.000 Mitarbeitenden [1] an 188 Kita-Standorten und 33 GBS-Standorten rund 31.500 Kinder.
- Pädagogische Fachkräfte und Leitungen haben ab 2022 32 freie Tage im Jahr – diese setzen sich aus 30 Tagen Urlaub und zwei neuen Regenerationstagen zusammen. Erziehungskräfte können zusätzlich ihre monatliche Zulage von 130 € anteilig in bis zu zwei weitere freie Tage wandeln.
- Die Gehälter bei den Elbkindern sind derzeit:
- Die Wochenarbeitszeit einer Vollzeitkraft beträgt bei den Elbkindern 38,5 Stunden.
- Ver.di fordert bei einer Tariflaufzeit von 12 Monaten 10,5% Lohnsteigerung, mindestens jedoch 500 €. Für die Elbkinder bedeutet diese Forderung faktisch, dass alle Erziehungskräfte und einige Leitungskräfte mehr als 10,5% Lohnsteigerung bekämen.
- Die Ver.di-Forderung würde die Elbkinder jährlich inkl. Sozialabgaben rund 33 Mio. € mehr kosten. Dies wären 7 % des Umsatzes. Eine Refinanzierung über die jetzigen Entgelte gibt es in dieser Höhe nicht.
- Erstes Arbeitgeberangebot vom 23.02.2023:
1. Inflationsausgleichsgeld: netto 1.500 € im Mai 2023 und weiteren netto 1.000 € im Januar 2024
2. Lohnsteigerung von 3% im Oktober 2023 und von 2% im Juni 2024 - Steigerung des Verbraucherpreisindexes 2022 beträgt 6,89% (bereinigt). Das Angebot der Arbeitgeber deckt dies mehr als ab.
- Die Elbkinder können wie fast alle Unternehmen im Sozialen Bereich ihre Preise nicht selbst bestimmen. Die aus Steuergeldern finanzierten Entgelte für die erbrachte Kinderbetreuung und auch die Höhe der Elternbeiträge werden für alle Hamburger Kita-Träger gleichermaßen durch den Kostenträger, die Freie und Hansestadt Hamburg, festgelegt.
- Die Teilzeitquote bei den Elbkindern liegt bei 51%. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit beträgt 33 Stunden.
- Der nächste Verhandlungstermin ist vom 27.-29. März 2023.
Der Bundesabschluss muss im nächsten Schritt für Hamburg im Rahmen des TV-AVH verhandelt werden.
Pressekontakt:
Katrin Geyer
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040-42109-103 oder 42109-101
E-Mail: k.geyer@elbkinder-kitas.de