Pressemitteilung vom 15.10.2018

Berichterstattung der Hamburger Morgenpost über die Kita Rabenhorst

In der Hamburger Morgenpost wurde am 13.10.2018 ein Artikel über die Elbkinder-Kita-Rabenhorst publiziert, in der ein Satz aus der Konzeption dieser Kita zitiert wird. Dieser Satz beschreibt, dass nur wenige Familien mit Migrationshintergrund die Betreuung in der Kita Rabenhorst in Anspruch nehmen und wird als Beleg für die angeblich migrantenfeindliche Haltung der Kita genommen.

Jede Elbkinder-Kita verfasst eine solche Konzeption. Darin wird beschrieben, wie viele Kinder in der Kita betreut werden, wie viele Mitarbeitende die Kita hat, wie der jeweilige Stadtteil strukturiert ist und welche pädagogischen Schwerpunkte die Kita hat. Manche Kitas stellen diese ausführliche Konzeption auch auf ihre Homepage, andere Kitas setzen kürzere Flyer online und halten die längere Konzeption auf Nachfrage für interessierte Eltern bereit.

Zu jeder Konzeption gehört die Sozialraumanalyse. Nichts anderes hat die Kita Rabenhorst in diesem Abschnitt der Konzeption gemacht: Sie hat die Sozialstruktur des Stadtteils Wellingsbüttel beschrieben. Keiner der Vorgesetzen, die diese Konzeption gegengelesen haben, hätte daher den nun von einigen Medien beanstandeten Satz für bedenklich und dem Inklusionsprinzip der Elbkinder widersprechend gehalten.

Offensichtlich können oder wollen jedoch einige Leser diese beschreibenden Sätze der Konzeption missverstehen. Um dem vorzubeugen, haben wir den einen Satz gelöscht, der zutreffend die Tatsache beschreibt, dass nur wenige Familien mit Migrationshintergrund die Betreuung in der Kita Rabenhorst in Anspruch nehmen. „Wenige Familien“ – was nicht heißt: „Gar keine Familien“.

Leider haben viele Leser auch nicht in der Konzeption der Kita Rabenhorst weitergelesen. Dort heißt es nämlich in den „Leitgedanken für unsere pädagogische Arbeit“ auf S. 13: „In diese pädagogischen Gedanken schließen wir alle Kinder ein – ganz gleich, ob mit oder ohne Beeinträchtigung. Unser Kitalltag ist durch einen Inklusionsgedanken geprägt, der offen ist für Mädchen und Jungen, klein und groß, stark und schwach, krank und gesund, dick und dünn. Ganz gleich, ob deutscher Herkunft oder aus Familien mit Migrationshintergrund.“

Das ist für die Kita Rabenhorst und die Elbkinder die maßgebliche pädagogische Intention – und nicht die von einigen Medien unterstellte Migrantenabwehr. Diese Lesart eines einzigen, aus dem Zusammenhang gerissenen Satzes führte leider dazu, dass die Kita nun anonyme Schmähungen ertragen muss.

Die taz berichtete in ihrer Ausgabe vom 17.10.2018 in einem Artikel und einem Kommentar über die Kita Rabenhorst und ihre Konzeption. Diese Texte finden Sie hier.

Veröffentlicht von der Geschäftsführung der Elbkinder

Dr. Franziska Larrá und Dr. Katja Nienaber